Smaragd
Der Name Smaragd stammt von griech. smaragdos, was mit sanskrit samâraka und persisch zamarrad in Zusammenhang gebracht wird. Die ursprüngliche Bedeutung ist unklar, ebenso die Frage, ob der Name nun von Ost nach West oder umgekehrt gewandert ist.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- PrimärTertiär
- Kristallsystem
- hexagonal
- Mineralklasse
- Ringsilikate
- Farbe
- Smaragdgrün
Entstehung
Smaragd kann primärer oder tertiärer Bildung sein. Er entsteht entweder als hydrothermale Bildung in Spalten und Klüften biogener Schwarzschiefer (Kolumbien), oder durch eine Metamorphose in der Kontaktzone zweier Gesteine, von welchen das eine Beryllium und Aluminium, das andere Chrom enthält (z.B. Habachtal/Österreich; Ural/Russland). Als primäres Mineral findet er sich aufgewachsen und freistehend in Gesteinshohlräumen, als tertiäres Mineral ist er fest im Muttergestein, meist Glimmerschiefer, eingewachsen.
Erscheinung
Smaragd ist hexagonal und bildet sechseckige prismatische Kristalle, die oft reichliche, an pflanzliche Strukturen erinnernde Einschlüsse enthalten, den sogenannten »jardin d’emeraude«. Diese Einschlüsse führen mitunter zur Trübung des Steins. Die Farbe des Smaragds ist bei klaren Kristallen wirklich smaragdgrün, sonst grasgrün, gelblich- bis graugrün mit Glasglanz. Sogenannte Trapichesmaragde zeigen auf der Endfläche oder im Querschnitt des Kristalls sechs helle Zonen vom Zentrum zu den Kanten verlaufend, ähnlich einer Schneeflocke.
Chemismus
Smaragd zählt als Varietät der Beryllfamilie zur Mineralklasse der Ringsilikate. Er ist ein Beryllium-Aluminium-Silikat. Nur durch Chrom grün gefärbte Berylle gelten als Smaragde. Vanadiumhaltige grüne Berylle werden Beryll genannt.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 7.5 – 8
- Dichte
- 2.67 – 2.78
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, kleinmuscheliger, unebener oder spröder Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig bis undurchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Als Kristall oder Trommelstein gibt es praktisch keine Verwechslungsmöglichkeiten, als geschliffener Stein kann Smaragd jedoch mit Granat (Grossular, Demantoid, Uwarowit), Chromdiopsid oder grünem Turmalin verwechselt werden. Eine sichere Unterscheidung ist hier nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen möglich.
Fälschungen
Jede Menge! Die spröde Struktur wird mit Öl, Wachs oder Kunststoff imprägniert, Risse mit Glas gefüllt, farbloser Beryll mit Kunststoff oder synthetischem Smaragd überzogen. Es gibt Dubletten und Tripletten, Imitationen aus Glas oder gefärbtem Achat sowie sehr gute Synthesen. Das meiste ist für den Gemmologen allerdings unterscheidbar, als Laie hat man jedoch kaum eine Chance.
Mythologie
Smaragd war in den alten Kulturen Europas und Indiens dem Merkur, dem Götterboten und Gott der Wege, des Schlafs und des Traums zugeordnet, und galt daher als Stein für göttliche Eingebungen. In der Antike war er als Augenheilmittel, im Mittelalter gegen »alle Gebrechen des Menschen« (Hildegard von Bingen) in Gebrauch.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Smaragd kann helfen, Schicksalsschläge zu überwinden. Er kann Ausgeglichenheit, Offenheit, Erholung und Regeneration bringen. Smaragd kann anregen, intensiv zu leben und zu genießen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Smaragd nachgesagt, dass er die Sehkraft verbessern und Entzündungen der Nebenhöhlen und oberen Atemwege heilen soll. Er soll das Herz stärken, die Leber anregen, entgiftend wirken und rheumatische Erkrankungen lindern können. Smaragd soll das Immunsystem stärken und die Genesung bei Infektionskrankheiten fördern können.
Anwendung
Smaragd kann getragen, aufgelegt oder zur Meditation verwendet werden. Besonders kräftig soll die Edelstein-Essenz wirken.