Serpentin

Serpentin

Der Name Serpentin stammt von lat. serpens = Schlange nach dem schlangenhautähnlichen Aussehen und der im Mittelalter postulierten Wirkung gegen Schlangengift.

Fundgebiete

Flagge von Afghanistan
Afghanistan
Edelserpentin
Flagge von Australien
Australien
Silberauge
Flagge von China
China
Flagge von Deutschland
Deutschland
Flagge von Mexiko
Mexiko
Flagge von Neuseeland
Neuseeland
Flagge von Norwegen
Norwegen
Flagge von Österreich
Österreich
Flagge von Russland
Russland
Flagge der Schweiz
Schweiz
Flagge von Tansania
Tansania
Chita
Flagge der USA
USA

Mineralogie

Entstehung
Tertiär
Kristallsystem
monoklin
Mineralklasse
Schichtsilikate
Farbe
Olivgrün, Gelbgrün, Hellgrün, silbrig-faserig
Chemische Formel
Mg6[(OH)8/Si4O10] + Al,Cr,Fe,Mn,Ni

Entstehung

Serpentin entsteht tertiär durch die Metamorphose magnesiumreicher Silikate, wie Pyroxenen, Amphibolen und Olivin (Peridot). Vor allem Olivin wandelt sich dabei unter Anwesenheit von Kieselsäure in Serpentin bzw. von Kohlensäure in Serpentin und Magnesit um. Letzteres erklärt, weshalb diese beiden Minerale oft gemeinsam vorkommen. Serpentin tritt oft gesteinsbildend auf.

Erscheinung

Serpentin ist monoklin, bildet jedoch nur blättrige (Antigorit) oder faserige Aggregate (Chrysotil). Antigorit ist gelbgrün (Chita), flaschengrün bis grünschwarz (Tauerngrün), selten transparent (Edelserpentin, Pseudojade), sonst undurchsichtig fleckig. Chrysotil ist silbrig-grünlich und deutlich faserig. Silberauge zeigt olivgrün-silbrige Bänderung. Serpentin fühlt sich fettig an und zeigt auch Fettglanz, selten nur Glasglanz.

Chemismus

Serpentin ist ein basisches Magnesiumsilikat aus der Mineralklasse der Schichtsilikate.

Steinstruktur des Serpentins

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
2.5  – 3
Dichte
2.2  – 2.8
Spaltbarkeit
keine (Chrysotil), vollkommen (Antigorit)
Strichfarbe
weiß
Transparenz
undurchsichtig, selten durchscheinend bis durchsichtig.

Verwechslungen und Unterscheidung

Jadeit und Nephrit (Härte ca. 6,5); Chlorit ist nur mineralogisch differenzierbar.

Fälschungen

Serpentin wird als Jadeimitation (in China »New Jade« genannt) gehandelt.

Mythologie

Aus vorrömischer Zeit bis ins Mittelalter hinein galt Serpentin als Schutzstein, der Krankheit und Verhexung abwehrt. Zu diesem Zweck wurden »Schrecksteine« aus ihm geschnitten: Fratzenhafte Amulette, die den »Schrecken« vertreiben sollten.

Heilkunde

Spirituell

Serpentin soll helfen, sich abzugrenzen und inneren Frieden zu finden. Er gilt als hervorragender Meditationsstein.

Seelisch

Serpentin kann Stimmungsschwankungen ausgleichen, bei Nervosität und Stress beruhigen und gegen negative energetische Einwirkungen schützen. Er soll Frauen helfen können, die durch Verspannungen beim Sex keinen Orgasmus erleben können.

Mental

Serpentin kann dazu anregen, friedliche Konfliktlösungen zu suchen. Mitunter kann er jedoch »um des lieben Friedens willen« etwas zu kompromissbereit machen.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Serpentin nachgesagt, dass er bei Herzrhythmusstörungen, Nieren- und Magenbeschwerden, sowie wenn Durchfall und Verstopfung ständig abwechseln, helfen soll. Er soll Übersäuerung ausgleichen, den Magnesiumstoffwechsel anregen, krampflösend wirken und Menstruationsbeschwerden lösen können.

Anwendung

Serpentin sollte mit Hautkontakt getragen oder aufgelegt werden.

Indikationen

Bauchschmerzen
Darmbeschwerden
Durchfall
Heimweh
Nierenstärkung
Schutzbedürfnis
Sexualität
Wadenkrämpfe
Zeckenabwehr