Rhodochrosit

Rhodochrosit

Der Name Rhodochrosit stammt von griech. rhodochroos = rosenfarbig. Er wurde dem Mineral 1813 von Johann F.L. Hausmann gegeben, jedoch schon wenig später von Johann F.A. Breithaupt als »übelklingend und schwer auszusprechen« kritisiert. Dieser schlug alternativ die Begriffe Rosenspat und Himbeerspat, Abraham Gottlob Werner den Namen Manganspat vor. Alle diese Synonyme tauchen seither in der Literatur auf, durchgesetzt hat sich jedoch Rhodochrosit.

Fundgebiete

Flagge von Argentinien
Argentinien

Mineralogie

Entstehung
Sekundär
Kristallsystem
trigonal
Mineralklasse
Carbonate
Farbe
Himbeerrot bis Rosa
Chemische Formel
MnCO3 + Ca,Fe,Zn

Entstehung

Rhodochrosit entsteht manchmal, jedoch relativ selten und in kleinen Mengen primär aus hydrothermalen Lösungen und bildet dann kleine aufgewachsene Kristalle (Deutschland, Südafrika, Peru, Colorado/USA). Ebenfalls wenig bedeutend sind tertiäre Bildungen durch Kontakt-Metasomatose, wobei dichte Massen oft in Verbindung mit Rhodonit entstehen.

Die mengenmäßig bedeutendste Entstehung vollzieht sich sekundär in der Oxidationszone von Manganerzlagerstätten, wo eindringendes, kohlensäurehaltiges Wasser mit den vorhandenen Manganoxiden Rhodochrosit bildet. Im Handel erhältliche Scheiben und Trommelsteine stammen fast ausschließlich von einer solchen sekundären Lagerstätte in Argentinien, wo in ehemaligen, seit 800 Jahren aufgelassenen Silbermann der Inkas große Rhodochrosit-Tropfsteine entstanden sind.

Erscheinung

Rhodochrosit ist trigonal und bildet bei hydrothermaler Entstehung spätige Aggregate oder seltener auch kleine, intensiv rote Kristalle, die sich in Form von Skalenoedern oder sattelartig gekrümmten Rhomboedern in Drusen aufgewachsen finden. Bei kontaktmetasomatischer Entstehung bilden sich dagegen nur dichte bis derbe Massen. Sekundärer Rhodochrosit findet sich schließlich als krustiger Überzug sowie glaskopfartiges oder stalaktitisches Aggregat. Querschnitte und Trommelsteine aus den letztgenannten Tropfsteinen sind meist himbeerrot, rosa und weiß gebändert bzw. zeigen konzentrische Ringe. Rhodochrosit zeigt Glasglanz, auf Spaltflächen auch Perlmuttglanz.

Chemismus

Rhodochrosit ist ein einfaches Mangan-Carbonat aus der Mineralklasse der Carbonate. Farbgebend ist dabei das Mangan. Je größer die Kristalle des Rhodochrosits bzw. die Körnung der Aggregate ist, desto dunkler wird seine rote Farbe. Feinkörnige Aggregate sind trotz identischen Mangangehalts oft nur blassrosa oder farblos.

Steinstruktur des Rhodochrosit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
4
Dichte
3.3  – 3.7
Spaltbarkeit
vollkommen, unebener Bruch
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig bis undurchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Rhodochrosit kann mit rosafarbenem manganhaltigem Calcit (Dichte 2,71) oder als körnige Masse auch mit Rhodonit (Härte 5,5 – 6,5) verwechselt werden. Anhand der genannten Bestimmungsmerkmale ist die Unterscheidung jedoch kein Problem.

Fälschungen

Fälschungen sind nicht bekannt.

Heilkunde

Spirituell

Rhodochrosit steht für eine positive, enthusiastische Lebenseinstellung. Er kann die unpersönliche, allumfassende Liebe anregen.

Seelisch

Rhodochrosit kann Aktivität, Lebendigkeit, Erotik und spontane Gefühlsäußerungen fördern. Er kann stimmungsaufhellend wirken, Energie bringen und leicht und beschwingt machen.

Mental

Rhodochrosit kann Wachheit und Dynamik bringen: Er kann große Geschäftigkeit verursachen, mit Ideen erfüllen und helfen, dass die Arbeit leicht fällt und gelingt.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Rhodochrosit nachgesagt, dass er den Kreislauf, Blutdruck, Nieren und Keimdrüsen anregen soll. Er soll die Blutgefäße elastisch machen können und daher auch bei Migräne helfen.

Anwendung

Rhodochrosit sollte am Körper getragen werden.

Bei Bedarf kann er auf die Medulla Oblongata aufgelegt werden, das ist jener druckempfindliche Punkt direkt unter dem Hinterhaupt, wo das Rückenmark durch die Öffnung des Schädels ins Stammhirn übergeht.

Indikationen

Durchblutungsstörungen
Erschöpfung
Migräne
Müdigkeit und Schwäche
Niedriger Blutdruck
Schwangerschaft
Temperaturempfindlichkeit