Dumortierit

Dumortierit

Dumortierit wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckt, und 1881 von dem französischen Geologen Ferdinand Gonnard zu Ehren des französischen Paläontologen Eugène Dumortier benannt.

Fundgebiete

Flagge von Madagaskar
Madagaskar
Flagge von Mosambik
Mosambik
Flagge von Namibia
Namibia
Flagge von Südafrika
Südafrika

Mineralogie

Entstehung
Primär
Tertiär
Kristallsystem
rhombisch
Mineralklasse
Inselsilikate
Farbe
Blau, Violettblau, Braun
Chemische Formel
(Al,Fe)7[O3/BO3/(SiO4)3] + Mn

Entstehung

Dumortierit entsteht überwiegend primär aus kieselsäurereichem, borsäurehaltigem Magma. Dabei bildet er sich liquidmagmatisch bei der Restkristallisation in Pegmatiten, wenn genügend Borsäure angereichert ist, oder durch die pneumatolytische Einwirkung von Borsäure-Dämpfen auf Aluminiumsilikatgestein.

Seltener entsteht er tertiär bei der Kontaktmetamorphose im vulkanischen Umfeld oder in regionalmetamorphen Umwandlungsprozessen.

Erscheinung

Dumortierit ist rhombisch, bildet jedoch nur selten prismatische oder nadelige Kristalle. Weitaus häufiger entsteht er dagegen in Form massiger, verfilzter oder faseriger, strahliger, büscheliger und radialstrahliger Aggregate. Seine Farbe ist schwärzlichblau, violettblau, blau, grau, grün, braun bis rotbraun mit meist unregelmäßig fleckiger bis sprenkliger Zeichnung. Er erscheint matt oder seidenglänzend.

Chemismus

Dumortierit ist ein basisches Aluminium-Borsilikat mit etwas Eisen und geringen Mengen Mangan. Er zählt zur Mineralklasse der Insel-Silikate. Farbgebend sind im Dumortierit die Elemente Eisen (grüne bis blaue Farbtöne) und seltener auch Mangan (rötliche bis graue Farbtöne).

Steinstruktur des Dumortieriten

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
7
Dichte
3.26  – 3.41
Spaltbarkeit
gut
Strichfarbe
weiß bis bläulich-weiß
Transparenz
undurchsichtig bis durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Dumortierit kann roh mit Disthen oder Turmalin verwechselt werden; im geschliffenen und polierten Zustand jedoch eher mit Azurit, Blauquarz, Lapislazuli und Sodalith. Im Zweifelsfall muss hier aufgrund der ähnlichen mineralogischen Daten dieser Steine eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung durchgeführt werden.

Fälschungen

Fälschungen sind nicht bekannt.

Heilkunde

Spirituell

Dumortierit kann eine positive Lebenseinstellung fördern. Er kann Mut und Zuversicht geben, auch in schwierigen Situationen und kann helfen, die Kontrolle über das eigene Leben zu gewinnen oder zu bewahren.

Seelisch

Dumortierit kann ein leicht-beschwingtes Lebensgefühl vermitteln und wird daher oft als »Take-it-easy«-Stein bezeichnet. Dumortierit kann bei Panik und großer Angst helfen und Harmonie und Vertrauen fördern.

Mental

Dumortierit kann helfen, zwanghafte Verhaltensmuster zu erkennen und aufzulösen. Er wird daher auch unterstützend bei Suchttherapien eingesetzt.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Dumortierit nachgesagt, dass er bei Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen, Koliken und Durchfall helfen soll. Er soll Hautreizungen durch Giftstoffe oder Strahlung (UV-Licht) lindern und bei Nervenleiden, z.B. auch bei starken Kopfschmerzen, Epilepsie oder Wahrnehmungsstörungen helfen.

Anwendung

Dumortierit kann über längere Zeit getragen werden. Bei körperlichen Beschwerden sollte er mehrmals täglich direkt auf die betroffenen Körperbereiche aufgelegt werden.

Indikationen

Angst
Bauchschmerzen
Darmbeschwerden
Depression
Durchfall
Erbrechen
Gallenbeschwerden
Halsschmerzen
Heimweh
Karpaltunnelsyndrom
Kummer
Nervosität
Operationen
Reisekrankheit
Schwangerschaft
Stress
Trauer
Übelkeit