Covellin
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Covellin

Covellin wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch den französischen Mineralogen und Geologen François Sulpice Beudant nach dem italienischen Chemiker und Mineralogen Niccola Covelli benannt, der das Mineral Anfang des Jahrhunderts am Vesuv fand. Der Freiberger Professor Johann Friedrich August Breithaupt nannte es zur selben Zeit nach seiner indigoblauen Farbe »Kupferindig«. Beide Namen sind heute in Gebrauch.

Fundgebiete

Flagge von Bolivien
Bolivien
Flagge von Chile
Chile
Flagge der USA
USA

Mineralogie

Entstehung
Sekundär
Kristallsystem
hexagonal
Mineralklasse
Sulfide
Farbe
Indigoblau bis Schwarz
Chemische Formel
CuS + Fe + (Ag,Pb,Se)

Entstehung

Covellin bildet sich meist sekundär bei der oberflächennahen Verwitterung von Kupfererz-Lagerstätten. Vor allem primäre Kupfersulfide werden dabei durch eindringende wässrige Lösungen aufgelöst, die aus dem Regen- und Oberflächenwasser stammen oder hydrothermalen Ursprungs sein können. In der Zementationszone der Lagerstätte wird das gelöste Kupfersulfid dann als Covellin abgeschieden. Sehr selten nur bildet sich Covellin primär aus hydrothermalen Lösungen oder als Sublimationsprodukt vulkanischer Gase.

Erscheinung

Covellin ist hexagonal, zeigt jedoch nur sehr selten blättrige bis tafelige Kristalle und spätige Aggregate. Häufiger bildet er erdige, krustige Überzüge oder derbe bis dichte Aggregate und Kluftfüllungen. Die Farbe des Covellin erscheint indigoblau bis schwarz, aufgrund seiner sehr hohen Dispersion wird er jedoch violett, wenn man ihn in Wasser einlegt, und rot in hochlichtbrechendem Öl. Covellin zeigt Metallglanz und Fettglanz oder erscheint matt.

Chemismus

Covellin zählt zur Mineralklasse der Sulfide. Die Formel CuS ist dabei eine vereinfachte Summenformel, da Covellin eigentlich aus abwechselnden Schichten von Cu2S- und CuS2-Strukturen besteht. Durch dieses typische Schichtengitter erhält Covellin auch seine ausgezeichnete Spaltbarkeit.

Steinstruktur des Covellin

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
1.5  – 2
Dichte
4.68
Spaltbarkeit
ausgezeichnet, weich, dünne Spaltblättchen sind biegsam
Strichfarbe
grau bis schwarz schimmernd, nach Verreiben dunkelblau
Transparenz
opak

Verwechslungen und Unterscheidung

Covellin kann mit blau angelaufenem Chalkopyrit (Härte 3,5 – 4, unvollkommene Spaltbarkeit) oder dem Mineral Digenit (Härte 2,5 – 3, unvollkommene Spaltbarkeit) verwechselt werden.

Fälschungen

Fälschungen sind aufgrund der einzigartigen Merkmale des Covellins eher selten, abgesehen von gelegentlichen »Imitationen« durch blau angelaufenen Chalkopyrit.

Heilkunde

Spirituell

Covellin kann gleichzeitig Selbsterkenntnis und Selbstliebe fördern. Das ist vor allem wichtig, wenn man zu extremen, fast unerreichbaren Zielen und Idealen neigt und sich selbst oft hart beurteilt und aufgrund der eigenen Unvollkommenheit abwertet oder verachtet.

Seelisch

Covellin kann bei Unzufriedenheit, Arroganz und Eitelkeit helfen.

Mental

Covellin kann ermöglichen, sich selbst so anzunehmen und zu akzeptieren, wie man ist, denn nur die liebevolle Betrachtung des eigenen Seins ermöglicht schmerzfreie Veränderung.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Covellin nachgesagt, dass er das Gefühl zum eigenen Körper verbessern soll. Er soll das richtige Maß zwischen Spannung und Entspannung bringen, lebendig, dynamisch und beweglich machen und die Sexualität fördern. Covellin soll die Verdauung stärken, den Magen anregen und sogar bei Magersucht helfen. Er soll ein harmonisches Zellwachstum fördern und das Gewebe und die tieferen Hautschichten entgiften.

Anwendung

Covellin sollte morgens und abends für kurze Zeit auf den Bauch aufgelegt oder tagsüber als Anhänger getragen werden.

Indikationen

Darmbeschwerden
Entgiftung
Magenbeschwerden
Magersucht
Nervosität
Sexualität