Citrin

Citrin

Der Name Citrin bezieht sich auf die zitronengelbe Farbe des Minerals. Er wurde im Mittelalter zunächst noch für verschiedene gelbe Mineralien verwendet, durch Georgius Agricola dann 1546 jedoch eindeutig dem gelben Quarz zugeordnet.

Fundgebiete von Citrin
Citrin

Fundgebiete

Citrin
Brasilien
Citrin
Madagaskar
Citrin
Russland
Citrin
Sambia

Mineralogie

Primär
Trigonal
Oxide
Gelb
SiO2 + (Al,Fe,Ca,H,Mg,Li,Na)

Entstehung

Citrin entsteht primär in hydrothermalen Prozessen entweder durch den Einfluss einer schwachen radioaktiven Strahlung, die in Spuren enthaltenes Aluminium ionisiert und dadurch zum gelben Farbzentrum macht, oder durch die Einlagerung von dreiwertigem Eisen bei höheren Temperaturen (über 300º C). Damit existieren zwei verschiedene Quarze, die ihrer ähnlichen Farbe wegen jedoch als ein Mineral betrachtet werden.

Erscheinung

Citrin ist trigonal und bildet wie Bergkristall prismatische Kristalle mit der charakteristischen Querstreifung der Prismenflächen. Er wird nicht in den für Amethyst typischen Kristallrasen gefunden! Solche im Handel als Citrine angebotene Stufen sind gebrannte Amethyste.
Die Farbe des Citrins ist hell zitronengelb (Farbzentren durch ionisiertes Aluminium) bis goldgelb (Farbzentren durch Eisen). Auch bräunliche Töne sind möglich, da Citrin fließend in Rauchquarz übergehen kann. Er zeigt Glasglanz.

Chemismus

Citrin ist die gelbe Varietät der Kristallquarze, jener Vertreter der Quarz-Gruppe mit großen, sichtbaren Kristallen, und zählt zur Mineralklasse der Oxide. In Spuren enthält er Aluminium, Eisen, Calcium, Magnesium, Lithium, Natrium und Wasserstoff.

Bestimmungs­merkmale

 
 
 

Mohshärte

7

Dichte

2.63 - 
2.65

Spaltbarkeit

unvollkommen (parallel zur Rhomboederfläche), muscheliger Bruch

Strichfarbe

weiß

Transparenz

durchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Beryll: Unterscheidung mit einfachen Mitteln nicht möglich.
Goldorthoklas: vollkommene Spaltbarkeit
Topas: Härte 8, Dichte 3,53 - 3,56
Turmalin: oft faserige Struktur (nicht immer!)

Vor allem geschliffene Steine sind nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen möglich.

Fälschungen

Die häufigste Fälschung ist das Brennen von Amethyst. Als Kristallstufe anhand der verschiedenen Kristallformen leicht, als geschliffener Stein nur schwer identifizierbar. Auch bestrahlter und anschließend gebrannter Bergkristall wird gelb. Hier ist nun auch die Kristallform gleich. Weiterhin existieren Synthesen und Dubletten aus zwei Bergkristallhälften mit gelber Kitt-Schicht. Auch hier ist die Unterscheidung nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen möglich.

Heilkunde

Citrin kann Individualität, Selbstsicherheit und Lebensmut fördern. Er kann dynamisch machen und den Wunsch nach Abwechslung, neuen Erfahrungen und Selbstverwirklichung fördern.
Citrin kann Lebensfreude bringen. Er kann dabei helfen, Depressionen zu überwinden und sich von bedrückenden Einflüssen zu befreien. Citrin kann extrovertierter machen und den Selbstausdruck fördern.
Citrin kann helfen, aufgenommene Eindrücke geistig zu verdauen. Er kann die Fähigkeit, sich zu konfrontieren fördern und helfen, schnell Schlüsse zu ziehen und zu verstehen.
Im körperlichen Bereich wird Citrin nachgesagt, dass er die Verdauung anregen soll. Er soll die Funktion von Magen, Milz und Bauchspeicheldrüse fördern und durch letzteres auch Diabetes im Anfangsstadium lindern. Citrin soll die Nerven stärken und erwärmend wirken.

Anwendung

Citrin sollte mit Hautkontakt getragen werden. Er eignet sich auch sehr gut als Meditationsstein.