Azurit

Azurit

Der Name Azurit stammt von persisch Lazhward = blaue Farbe. Daraus entwickelten sich über lat. lazurius zwei Mineralnamen: Lapis Lazuli (Lasurstein) und Azurit, da man das »l« für einen arabischen Artikel hielt (l’azurius). Beide dienten zur Herstellung blauer Farbe und wurden oft gleichgesetzt und verwechselt. Erst seit dem 15. Jahrhundert bezeichnet der Name Lasurstein eindeutig den heutigen Lapislazuli, die Festlegung des Namens Azurit auf das heutige Mineral erfolgte 1824 durch den französischen Mineralogen François Beudant.

Fundgebiete

Flagge von Australien
Australien
Flagge von Chile
Chile
Flagge von Marokko
Marokko
Flagge von Mexiko
Mexiko
Flagge von Namibia
Namibia
Flagge der USA
USA

Mineralogie

Entstehung
Sekundär
Kristallsystem
monoklin
Mineralklasse
Carbonate
Farbe
Azurblau
Chemische Formel
Cu3[(OH)2/(CO3)2]

Entstehung

Azurit entsteht immer sekundär durch die Einwirkung von sauerstoff- und kohlensäurehaltigem Grund- und Sickerwasser auf kupferhaltiges Gestein. Vor allem Kupfersulfide (Kupfer-Schwefel-Verbindungen) reagieren dabei schnell mit dem Carbonat-Anteil des Wassers zu Azurit oder Malachit. Beide sind daher Leitmineralien in den Oxidationszonen von Kupfererzlagerstätten, d.h. ihr Vorkommen weist auf den Kupfergehalt des Gesteins hin.

Erscheinung

Azurit ist monoklin und bildet manchmal dicktafelige bis rhomboedrische Kristalle aus, die sich mitunter zu rosettenartigen Aggregaten formen. Viel häufiger bildet er jedoch derbe, dichte oder erdige Aggregate, oft typische kleine Kügelchen. Diese Aggregate sind hell bis dunkelblau und oftmals staubig-matt, bei Kristallen kann die Farbe dagegen so tief dunkelblau werden, dass sie fast schwarz wirkt. Azurit zeigt dann auch einen hohen Glasglanz.

Chemismus

Azurit ist ein basisches Kupfercarbonat aus der Mineralklasse der Carbonate. Im Gegensatz zum Malachit enthält er kein Wasser und kann sich durch Wasseraufnahme in diesen umwandeln. Farbgebend ist das Kupfer (idiochromatische Färbung), weshalb er auch eine blaue Strichfarbe zeigt.

Steinstruktur des Azurit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
3.5  – 4
Dichte
3.77  – 3.80
Spaltbarkeit
unvollkommen, spröde, erdiger Bruch
Strichfarbe
hellblau
Transparenz
durchsichtig bis undurchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Als Trommelstein mit Lapislazuli (Härte: 5 – 5,5 | Dichte: 2,4 – 2,9) oder Sodalith (Härte: 5,5 – 6 | Dichte: 2,13 – 2,29 | Strichfarbe: weiß).

Als Edelstein mit Dumortierit, Hauyn, Lapislazuli, Lazulith und Sodalith. Die Unterscheidung ist hier nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen möglich.

Fälschungen

Fälschungen sind für Azurit nicht bekannt.

Heilkunde

Spirituell

Azurit repräsentiert das Erkenntnisstreben. Er kann den Hunger nach eigener Erfahrung wecken, so dass wir uns nicht mir Erklärungen zufrieden geben, die wir nicht selbst prüfen konnten.

Seelisch

Azurit kann die Prägungen der Vergangenheit offenbaren und lösen, insbesondere jene Vorstellungen und inneren Bilder, die wir unbewusst einfach übernommen und geglaubt haben.

Mental

Azurit kann sehr kritisch machen. Er kann unsere Gedankenmuster offenbaren, und über scheinbare Selbstverständlichkeiten gründlich nachdenken lassen und so Bewusstheit und Selbsterkenntnis fördern.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Azurit nachgesagt, dass er in erster Linie leberanregend und entgiftend wirken soll. Er soll die Gehirn- und Nerventätigkeit anregen. Azurit soll außerdem die Tätigkeit der Schilddrüse stimulieren und auf diese Weise wachstumsfördernd wirken.

Anwendung

Azurit eignet sich sehr gut als Meditationsstein und kann zu diesem Zweck auch auf die Stirn aufgelegt werden.
Für körperliche Anwendungen sollte er in den entsprechenden Körperregionen direkt auf die Haut aufgelegt werden.

Indikationen

Entgiftung
Leberstärkung
Nervenbeschwerden
Schilddrüsenbeschwerden