Apatit

Apatit

Apatit bedeutet »Täuscher« (griech. apatao = täuschen). Diesen Namen erhielt das Mineral 1786 durch Abraham Gottlob Werner, da Apatit aufgrund seiner »täuschenden Ähnlichkeit« in der Vergangenheit oft mit anderen Mineralien (Beryll, Calcit) verwechselt wurde.

Fundgebiete

Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Kanada
Kanada
Flagge von Russland
Russland

Mineralogie

Entstehung
Primär
Sekundär
Tertiär
Kristallsystem
hexagonal
Mineralklasse
Phosphate
Farbe
Grau, Gelb, Grün, Blau
Chemische Formel
Ca5[(F,Cl,OH)/(PO4)3] + Mg,Mn,Si,Sr

Entstehung

Apatit ist ein sogenannter Durchläufer, der in allen Bildungsbereichen auftreten kann.
Primär durch liquidmagmatische Bildung erscheint Apatit als feinnadeliges Gemengteil fast aller magmatischen Gesteine, insbesondere jedoch in Graniten, Dioriten und deren Pegmatiten. Auch als pneumatolytische Bildung ist er bekannt, jedoch nur in Hohlräumen von Vulkaniten auf Klüften und hydrothermalen Gängen bilden sich teilweise große Kristalle.
Sekundär tritt Apatit bei der Bildung von Sedimentgesteinen in Form abgerollter Körner auf (Phosphorit). Er bildet sich hier meist aus Phosphor biologischer Herkunft.
Tertiär entsteht Apatit in fast allen Metamorphiten (Glimmerschiefer, Gneise usw.), angereichert zu größeren Mengen findet er sich in metamorphen Magnetit-Lagerstätten.

Erscheinung

Apatit ist hexagonal, die seltenen Kristalle sind meist kurz- oder langsäulige sechs- bis zwölfeckige Prismen mit stumpfer Spitze. Häufiger sind derbe, körnige Massen oder mikroskopisch kleine Kristalle als Einsprengsel in vielen Gesteinen. Apatit tritt farblos wie auch in allen Farben auf, überwiegend ist er jedoch meist grünlich, gelb oder blau. Apatit zeigt Fett- oder Glasglanz.

Chemismus

Apatit zählt zur Mineralklasse der Phosphate. Am häufigsten tritt er als Calcium-Fluor-Phosphat oder Calcium-Hydroxyl-Phosphat auf. In geringen Mengen enthält Apatit die Mineralstoffe Magnesium, Mangan, Strontium sowie Carbonat- und Sulfat-Gruppen, in Spuren treten auch Elemente der Seltenen Erden auf.

Steinstruktur des Apatit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
5
Dichte
3.2
Spaltbarkeit
je nach Orientierung unvollkommen bis vollkommen, muscheliger, unebener Bruch
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig bis undurchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Aquamarin, Beryll (Härte: 7,5 – 8 | Dichte: 2,6 – 2,9)
Calcit (Härte: 3 | Dichte: 2,6 – 2,8)
Saphir (Härte: 9 | Dichte: 3,9 – 4)
Topas (Härte: 8 | Dichte: 3,5 – 3,6)
Turmalin (Härte: 7 – 7,5)

Fälschungen

Fälschungen von Apatit sind nicht bekannt, das Mineral wird jedoch ganz im Sinne seines Namens im umgekehrten Fall oft als Imitat für Beryll, Topas und sogar Saphir verwendet. Die klare Identifikation ist jedoch anhand der Härte 5 von Apatit sehr einfach.

Heilkunde

Spirituell

Apatit kann Offenheit und Kontaktfreudigkeit bringen. Er kann extrovertiert machen und Motivation und Antrieb geben, das Leben abwechslungsreich zu gestalten.

Seelisch

Apatit kann gegen Apathie helfen. Er kann Lebendigkeit bringen, bei Erschöpfung helfen, besonders wenn auf übermäßige Aktivität stets Antriebslosigkeit folgt, und kann Reizbarkeit und Aggressionen mindern.

Mental

Apatit kann erleichtern, Kummer, Ärger und Lustlosigkeit zu überwinden und die Aufmerksamkeit erfreulicheren Umständen zuzuwenden.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Apatit nachgesagt, dass er gesunden Appetit fördern soll. Er soll Energiereserven mobilisieren, die Neubildung von Zellen, sowie die Knorpel-, Knochen- und Zahnbildung fördern und soll damit bei Haltungsschäden, Rachitis, Arthrose, Gelenkbeschwerden und der Heilung von Knochenbrüchen helfen.

Anwendung

Apatit sollte direkt am Körper getragen werden. Zur Schmerzlinderung und Knochenheilung kann er außerdem direkt auf die entsprechenden Körperstellen aufgelegt werden.

Indikationen

Gelenkbeschwerden
Hyperaktivität
Kniebeschwerden
Knochenbrüche
Müdigkeit und Schwäche
Operationen
Osteoporose
Überbein
Wachstumsstörungen
Zahnerkrankungen