Andalusit

Andalusit

Andalusit erhielt seinen Namen 1798 nach der Landschaft Andalusien, wo er allerdings nur selten gefunden wird. Viele Wissenschaftler bemühten sich daher um eine Umbenennung, was jedoch nie durchgesetzt wurde. Lediglich für eine intensiv grüne Varietät konnte sich der Name Viridin (lat. viridis = grün) etablieren und Exemplare die durch Kohlenstoffeinlagerung ein schwarzes Kreuz zeigen, werden Chiastolith genannt.

Fundgebiete

Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Russland
Russland
Ural
Flagge von Schweden
Schweden
Flagge von Sri Lanka
Sri Lanka
Flagge der USA
USA
Kalifornien
Flagge der USA
USA
White Mountains

Mineralogie

Entstehung
Primär
Tertiär
Kristallsystem
rhombisch
Mineralklasse
Inselsilikate
Farbe
Gelbgrün, Grün, Bräunlich Rot
Chemische Formel
Al2(O/SiO4) + Ca,Cr,Fe,Ga,K,Mg,Mn,Ti

Entstehung

Andalusit entsteht primär aus Magma in der letzten Phase liquidmagmatischer Bildung. In dieser sogenannten Restkristallisation reichern sich viele Mineralstoffe an, weshalb Andalusit sehr fremdstoffhaltig ist. Als tertiäre Bildung kann Andalusit regionalmetamorph bei der Bildung von Glimmerschiefern entstehen, häufiger bildet er sich jedoch kontaktmetamorph, wenn aufsteigendes Magma in sedimentären, kalkarmen Tonschiefer eindringt. Durch Erhitzung des Gesteins bildet sich aus dem Aluminiumoxid des Tons und der Kieselsäure das Aluminiumsilikat Andalusit.

Erscheinung

Andalusit bildet dicksäulige rhombische Kristalle mit fast rechteckigem Querschnitt, deren Oberfläche oft von winzigen grauen Glimmerschüppchen überzogen ist, da sich Andalusit im Laufe der Zeit in Quarz und Glimmer umwandeln kann. Nur primäre Kristalle sind freistehend, tertiäre sind im schiefrigen Muttergestein eingewachsen oder bilden strahlige bzw. körnige Aggregate.

Andalusit zeigt Glasglanz. Manchmal besitzt er ausgeprägten rot-grünen Pleochroismus, der Kristall oder geschliffene Stein sieht dann von einem Blickwinkel aus rot, von einem anderen grün aus.

Chemismus

Andalusit ist ein Aluminiumsilikat aus der Mineralklasse der Inselsilikate. Er enthält in geringen Mengen sehr viele Mineralstoffe. Je nachdem, welche davon dominieren, zeigt Andalusit andere Farben: Hoher Mangangehalt färbt ihn Rot, durch Mangan und Eisen wird er grün (Viridin) und durch Chrom erhält er seinen Pleochroismus.

Steinstruktur des Andalusit

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
6  – 7.5
Dichte
3.12  – 3.18
Spaltbarkeit
unvollkommen, spröde
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig bis durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Je nach seinem Erscheinungsbild ist Andalusit leicht mit Alexandrit, Sinhalit oder Turmalin zu verwechseln. Die Unterscheidung ist aufgrund sehr ähnlicher Bestimmungsmerkmale oft nur mineralogisch-gemmologisch möglich.

Fälschungen

Durch Brennen kann olivgrüner Andalusit in den begehrteren rötlichen umgewandelt werden. Außer der Veränderung von Einschlussbildern (schwieriger Nachweis) ist hier keine sichere Prüfung bekannt.

Heilkunde

Spirituell

Andalusit kann helfen, die eigene Identität zu festigen und die Lebensaufgabe zu entdecken.

Seelisch

Andalusit kann Selbstsicherheit und Großzügigkeit fördern.

Mental

Andalusit kann helfen, groß und gleichzeitig realistisch zu denken.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Andalusit nachgesagt, dass er die Entsäuerung fördern, bei Magen- und Darmbeschwerden helfen und bei Schwächezuständen stärkend wirken soll.

Anwendung

Andalusit sollte über längere Zeit direkt am Körper getragen werden.

Indikationen

Darmbeschwerden
Magenbeschwerden