Topas Imperial
Nach antiken Quellen (Plinius u.Ä.) bezieht sich der Name Topas entweder auf die Fundstelle des Steins auf der Insel Topazus (heute St. John) oder auf das trogodytische Wort topazin = suchen.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- rhombisch
- Mineralklasse
- Inselsilikate
- Farbe
- Goldgelb bis Rosa
Entstehung
Topas entsteht primär als Leitmineral pneumatolytischer Bildungen (d.h. sein Erscheinen zeigt stets eine solche Bildung an). Er bildet sich durch die Einwirkung heißer (375 – 450 ºC) fluorhaltiger Gase auf Aluminiumsilikate in Klüften und Gängen sauerer Plutoniten, die dabei metasomatisch zu Greisen umgewandelt werden. Da Topas sehr verwitterungsbeständig ist, findet er sich auch in klastischen Sedimenten und Edelsteinseifen.
Erscheinung
Topas ist rhombisch und bildet dipyramidale und prismatische Kristalle mit rautenförmigem Querschnitt, die sich meist aufgewachsen in Gängen und Klüften finden. Er bildet oft schöne Paragenesen mit Aquamarin, Feldspat, Fluorit, Lepidolith, Kassiterit, Wolframit und anderen pneumatolytischen Mineralien. Imperialtopas ist goldgelb bis rosa und zeigt Glasglanz.
Chemismus
Topas ist ein Aluminiumsilikat aus der Mineralklasse der Insel-Silikate. Das Verhältnis Fluor (F) zu Hydroxid (OH) im Topas beträgt dabei maximal 3:1. Das in Spuren enthaltene Phosphor (P) verursacht die goldgelbe Farbe des Imperialtopas.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 8
- Dichte
- 3.53 – 3.56
- Spaltbarkeit
- vollkommen, muscheliger Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Topas kann mit Chrysoberyll, Citrin, Spinell, Turmalin und Zirkon verwechselt werden. Meistens hilft zur sicheren Unterscheidung nur eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung.
Fälschungen
Imperialtopas wird gebrannt, um rosa Farben zu erzeugen. Die Bestrahlung ist inzwischen so billig und weit verbreitet (Jahresmenge bestrahlter Topase: 70 – 80 Tonnen), dass selbst die täuschend echt wirkenden Synthesen aus Russland vom Markt verdrängt wurden.
Vor bestrahlten Steinen muss jedoch ausdrücklich gewarnt werden!
Bei der Verwendung ungeeigneter Isotope (vor allem in Brasilien) strahlen die Steine nach der Behandlung selbst. Es empfehlen sich daher bei intensiven Farben stets gemmologische Untersuchungen.
Mythologie
Topas galt in den alten Kulturen Europas und Indiens übereinstimmend als Stein des Jupiter. Er repräsentierte Herrschaft über das eigene Leben, die Selbstverwirklichung und Weisheit. In Mexiko wurde er zur Wahrheitsfindung in Streitfällen benutzt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Imperialtopas kann Selbstsicherheit und das Bewusstsein der eigenen Wichtigkeit stärken. Er kann stolz und selbstbewusst, aber auch großmütig und großzügig machen. Imperialtopas schafft Charisma.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Imperialtopas nachgesagt, dass er bei nervösen Erschöpfungszuständen helfen soll. Er soll die Nerven stärken und deren Aktivität erhöhen, wodurch der gesamte Organismus reaktionsfreudiger werden soll. Imperialtopas soll den Appetit anregen und selbst bei Magersucht helfen können. Er soll die Lebensenergie, die Verbrennungsprozesse des Körpers und den gesamten Stoffwechsel aktivieren können.
Anwendung
Imperialtopas sollte im Bereich des Solarplexus getragen oder aufgelegt werden.