Rosenquarz
Rosenquarz trägt seinen Namen seit ca. 1800 nach seiner Farbe (rosenroter Quarz). Zuvor wurde er als »gemeiner Quarz« bezeichnet oder dem Milchquarz zugerechnet. Rosenquarz ist ein derber Quarz, in jüngerer Zeit wurden in Brasilien jedoch erstmals auch rosafarbene Kristallquarze entdeckt. Um die beiden Quarze voneinander abzugrenzen, wird der Kristallquarz nun »Rosaquarz« genannt und dem derben Quarz bleibt der Name »Rosenquarz« erhalten.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- trigonal
- Mineralklasse
- Oxide
- Farbe
- Rosa
Entstehung
Rosenquarz ist primärer Entstehung. Er kristallisiert in großen Massen als pegmatitische Bildung bei hohen Temperaturen.
Erscheinung
Rosenquarz ist trigonal. Er erscheint als derbe Masse von blasser bis intensiver rosa Farbe. Er ist selten transparent und kompakt, sondern meist nur durchscheinend und von vielen hellen Rissen durchzogen. Durch orientiert eingelagerte, feinste Rutilnädelchen kann es zu Asterismus (sechsstrahligen Lichtsternen bei Kugeln und Cabochons) kommen. Solche Rosenquarze werden auch Sternquarz oder Starolit (opalisierend) genannt. Rosenquarz zeigt Fett- bis Glasglanz.
Chemismus
Rosenquarz zählt zur Quarzgruppe und Mineralklasse der Oxide. Farbgebend ist im Rosenquarz dreiwertiges Titan. Auch die Beteiligung des Mangans an der Entstehung der Farbe kann möglich sein. Manche Rosenquarze können im Sonnenlicht ausbleichen, die Ursache hierfür ist jedoch noch nicht bekannt.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 7
- Dichte
- 2.65
- Spaltbarkeit
- unvollkommen (parallel zur Rhomboederfläche), muscheliger, splittriger Bruch, sehr spröde
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Rosenquarz kann als geschliffener Stein mit Rosa Chalcedon verwechselt werden. Der Nachweis ist hier nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen möglich.
Fälschungen
Rosenquarz wird gerne gefärbt, jedoch kann die Farbe nur in die Risse des derben Quarz eindringen, wo sie mit bloßem Auge erkennbar ist. Natürlicherweise sind Risse im Rosenquarz weiß oder durch eingelagertes Eisenoxid braun. Magentarote Einlagerungen sind immer künstlich!
Mythologie
Rosenquarz gilt seit Jahrhunderten als Fruchtbarkeitsstein. Er wurde zur Heilung von Herzbeschwerden und Frauenleiden, aber auch zum Liebeszauber, d.h. »Herzensangelegenheiten« im übertragenen Sinn, verwendet.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Rosenquarz kann Einfühlungsvermögen, Empfindsamkeit und manchmal auch Empfindlichkeit anregen. Er kann Selbstliebe, Herzenskraft, Romantik und Liebesfähigkeit fördern.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Rosenquarz nachgesagt, dass er die Gewebsdurchblutung anregen soll. Er soll Herz und Geschlechtsorgane stärken, bei sexuellen Schwierigkeiten helfen und fruchtbarkeitsfördernd wirken.
Anwendung
Rosenquarz kann längere Zeit am Körper getragen werden.
Er eignet sich auch als Essenz, aufgestellter Rohstein oder als Steinkreis.