Peridot
Peridot war schon im ausgehenden Mittelalter ein französisches Synonym für den gelbgrünen Chrysolith (griech. chrysos lithos = Goldstein), die genaue Herkunft des Namens Peridot ist jedoch noch immer ungeklärt. Ein etymologischer Zusammenhang zum arabischen Wort faridat = Edelstein wird vermutet. In der modernen Mineralogie wird für das Mineral selbst meist das Synonym Olivin verwendet, das sich auf die gelbgrüne bis olivgrüne Farbe des Minerals bezieht (lat. oliva = Olive). Im Handel sind jedoch alle drei Synonyme gebräuchlich, wobei Olivin meist für das feinkörnige, unbearbeitete Mineral, Peridot für schleifwürdige Qualitäten und bearbeitete Edelsteine und Chrysolith fast nur noch in der Heilkunde verwendet wird.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- rhombisch
- Mineralklasse
- Inselsilikate
- Farbe
- Flaschengrün, Olivgrün, Grüngelb
Entstehung
Peridot entsteht primär durch liquidmagmatische Bildung aus basischem Magma. Da er bei der Frühkristallisation entsteht, reichert er sich in tieferen Bereichen der Erdkruste an, wo er in Duniten und Peridotiten gesteinsbildend auftritt. Durch Vulkanausbrüche geraten Bruchstücke dieser Gesteine mitunter an die Erdoberfläche, wo sie sich als sogenannte »Olivin-Bomben« im Lavagestein eingeschlossen finden.
Erscheinung
Peridot ist rhombisch, bildet jedoch nur äußerst selten Kristalle mit gedrungenen, vertikal gestreiften Prismen. Häufiger erscheint er als Olivin in körnigen Massen, mitunter auch in derben, z.T. schleifwürdigen Aggregaten. Seine Farbe variiert von olivgrün, gelbgrün bis bräunlich, er zeigt Glas- oder Fettglanz. Sehr selten nur finden sich Peridote, die im mugeligen Schliff Chatoyance (Katzenaugen) oder gar vierstrahlige Sterne (Asterismus) zeigen.
Chemismus
Peridot ist ein Magnesium-Eisen-Silikat der Olivin-Gruppe aus der Mineralklasse der Insel-Silikate. Die Olivin-Gruppe bildet eine Mischkristallreihe mit den Endgliedern Forsterit (Mg2[SiO4]) und Fayalit (Fe2[SiO4]). Peridot selbst enthält 70-90% Forsterit und 10-30% Fayalit. Farbgebend ist jedoch vor allem das enthaltene Nickel (Ni), z.T. auch das Chrom (Cr).
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 6.5 – 7
- Dichte
- 3.27 – 3.37
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, spröde, kleinmuscheliger Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Peridot kann mit einer Vielzahl gelbgrüner Steine wie z.B. Epidot, Diopsid, Moldavit, Vesuvian, Turmalin u.a. verwechselt werden. Eine Unterscheidung ist hier meist nur gemmologisch möglich.
Fälschungen
Zum Aufhellen dunkler, olivgrüner Farben wird Peridot mitunter gebrannt. Als Imitation dienen Glas und synthetischer Spinell. Auch hier hilft zur sicheren Identifikation nur eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung.
Mythologie
Peridot wurde schon im 2. Jahrtausend vor Christus in Ägypten als Schmuck- und Heilstein verwendet. In alten Schriften wird er oft als Topas bezeichnet, so z.B. im Alten Testament: Der »Topas« aus dem Brustschild des Hohenpriesters ist vermutlich ein Peridot. Im Mittelalter wurde er zur Abwehr böser Geister und für Weisheit und Freundschaft verwendet.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Peridot kann Belastungen auflösen, die aus Selbstvorwürfen, schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen stammen. Er kann helfen, aufgestauten Ärger und Wut zu entladen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Peridot nachgesagt, dass er stark entgiftend und leberanregend wirken soll. Er soll Leber und Galle anregen, den Stoffwechsel stimulieren und bei Hautproblem und sogar Warzen helfen können.
Anwendung
Peridot sollte mit Hautkontakt getragen oder auf die Leber aufgelegt werden.