Hornblende
Der Name Hornblende bezeichnete im Bergbau des 18. Jahrhunderts eine bestimmte Gruppe von Mineralien, zu welcher z.B. auch der Aktinolith zählte, und er bezog sich auf das dunkle, hornartige Erscheinungsbild dieser Mineralien und die Tatsache, dass sie trotz halbmetallischem Aussehen keine verwertbaren Erze waren, den Bergmann also »blendeten«, täuschten. Inzwischen erhielt diese Mineralgruppe den Namen Amphibole; der Name Hornblende selbst wird nur noch für ein bestimmtes Mineral der Gruppe verwendet.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- PrimärTertiär
- Kristallsystem
- monoklin
- Mineralklasse
- Kettensilikate
- Farbe
- Dunkelgrün, Dunkelbraun, Schwarz
Entstehung
Primär entsteht Hornblende aus intermediärem bis basischem Magma und findet sich daher als Gemengteil vieler Plutonite wie Hornblendegranit, Granodiorit, Diorit und Syenit sowie in Vulkaniten wie Trachyt, Phonolith, Andesit, Porphyrit und Basalt. Vorkommen primärer Entstehung gibt es weltweit, schöne magmatische Hornblendekristalle stammen jedoch vor allem aus den Basalttuffen Böhmens (Ceské Stredohori) und vom Vesuv, Süditalien.
Tertiär entsteht Hornblende bei der Metamorphose von Amphiboliten und manchen Glimmerschiefern. Sehr schöne Gesteine dieser Art sind z.B. Hornblendeschiefer aus der Schweiz und aus Skandinavien.
Erscheinung
Hornblende ist monoklin und bildet im Gestein eingewachsene, prismatische, säulige bis nadelige Kristalle, auch Zwillinge, sowie derbe, körnige, stengelige, radialstrahlige oder wirrfaserige Aggregate. Sie ist dunkelgrün, dunkelbraun oder schwarz und zeigt Pechglanz oder Fettglanz.
Chemismus
Hornblende zählt zur Amphibol-Gruppe und zur Mineralklasse der Kettensilikate. Die Mineralstoff-Vielfalt der Hornblende rührt daher, dass sie eine »weitmaschige« Silikat-Doppelketten-Struktur besitzt, in die Ionen verschiedenster Größe eingebaut werden können. Insofern ist die genannte chemische Formel auch nur eine Angabe durchschnittlicher Mengenverhältnisse.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 5.5 – 6
- Dichte
- 3.02 – 3.27
- Spaltbarkeit
- vollkommen
- Strichfarbe
- grünlich bis bräunlich grau
- Transparenz
- undurchsichtig bis durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Hornblende kann mit anderen Amphibolen, Augit und anderen Pyroxenen sowie Turmalin (Schörl) verwechselt werden. Die Unterscheidung ist hier oft nur mineralogisch möglich.
Fälschungen
Es gibt keine Fälschungen.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Hornblende kann helfen, Gefühle der Zerrissenheit und zwanghafte Anspannung zu lösen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Hornblende nachgesagt, dass sie die Aufnahme von Mineralstoffen und Vitaminen im Dünndarm fördern und die Nieren darin unterstützen soll, den Elektrolythaushalt des Körpers stabil zu halten. Sie soll bei Beschwerden des Mittel- und Innenohrs sowie aufgrund der seelischen Harmonisierung auch bei vielen psychosomatischen Erkrankungen helfen.
Anwendung
Zur körperlichen Anwendung wird Hornblendeschiefer direkt auf die Haut aufgelegt. Zur Verarbeitung seelisch-geistiger Probleme wird er am besten mehrere Tage lang unter das Kopfkissen gelegt.