Eudialyt
Eudialyt wurde 1819 von dem Göttinger Chemieprofessor Friedrich Stromeyer beschrieben und nach seiner schnellen Auflösung in Säuren benannt (griech. eu = gut, dialytos = zersetzbar).
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- trigonal
- Mineralklasse
- Ringsilikate
- Farbe
- Rosa, Rot, Gelb, Braun, Violett
Entstehung
Eudialyt entsteht primär durch liquidmagmatische Bildung und findet sich in intermediären Plutoniten wie Syenit oder entsprechenden Ganggesteinen wie Syenit-Lamprophyr und Alkali-Pegmatiten, wie sie z.B. für das Chibiny-Massiv auf der Halbinsel Kola typisch sind. Selten findet er sich auch in alkalischen Vulkaniten. Die größten Kristalle und Aggregate stammen jedoch aus Ganggesteinen.
Erscheinung
Eudialyt ist trigonal und bildet mitunter große, eingewachsene Kristalle mit dicktafeligem, plattigem oder rhomboedrischem, sehr selten auch prismatischem Habitus. Wesentlich häufiger finden sich jedoch derbe bis körnige Aggregate oder gangförmige Massen. Die Farbe des Eudialyt variiert von rosa, rot, gelb, braun bis violett. Er zeigt Glasglanz oder erscheint matt.
Chemismus
Eudialyt ist ein basisches, alkalireiches Zirkonsilikat aus der Mineralklasse der Ringsilikate. Die genaue Struktur des Eudialyts ist jedoch mineralogisch noch ungeklärt. Er wird zwar zu den Ringsilikaten mit Dreierring gerechnet (Si3O9), doch wären auch Neunerringe denkbar (Si9O27); entsprechende Untersuchungen stehen derzeit noch aus.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 5 – 5.5
- Dichte
- 2.7 – 3.1
- Spaltbarkeit
- keine bis unvollkommen; muscheliger, unebener Bruch, spröde
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Eudialyt kann manchmal mit Granat verwechselt werden, ist jedoch sehr leicht unterscheidbar: Granat ist härter (Härte 7 – 7,5) und nicht säurelöslich.
Fälschungen
Es gibt keine Fälschungen.
Mythologie
Eudialyt ist für die Saami, die Ureinwohner Lapplands, ein seit Jahrhunderten bekannter Heilstein, der ihrer Mythologie nach aus dem Blut ihres Volkes stammt, das in vorgeschichtlicher Zeit im Kampf gegen einen Riesen auf der Halbinsel Kola vergossen wurde. In Lappland wird Eudialyt heute noch »Blut der Saami« genannt.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Eudialyt kann helfen, Trauer, Ängste und Schmerzen zu überwinden und die eigenen Schwächen zu akzeptieren.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Eudialyt nachgesagt, dass er nur bei aktiver Tätigkeit »ertragbar« sei, da die auch körperlich freigesetzte Energie sonst zu Anspannung, Unruhe und Nervosität führen kann. Für kurze Zeit eingesetzt, soll Eudialyt jedoch Kraftreserven nach völliger Verausgabung wieder aufbauen.
Anwendung
Eudialyt sollte bei Bedarf für kurze Zeit in der Hosentasche oder in einem Stoffbeutel mitgeführt werden. Von längerem Gebrauch ist abzuraten, da sonst anschließend Erschöpfung eintreten kann.