Dioptas
Dioptas bedeutet »der Durchsichtige« (griech. diopteia = Hindurchsicht). Er erhielt diesen Namen 1806 durch den französischen Mineralogen René Just Hauy, da Dioptas zu den wenigen Kupfermineralien zählt, die optische Einblicke in den inneren Aufbau gewähren.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Sekundär
- Kristallsystem
- trigonal
- Mineralklasse
- Ringsilikate
- Farbe
- Dunkelgrün
Entstehung
Dioptas entsteht sekundär in der Oxidationszone von Kupfererzlagerstätten durch die Einwirkung von kieselsäurehaltigem Grund- und Sickerwasser auf das kupferhaltige Gestein. Er bildet sich dabei vor allem in wärmeren Klimazonen, in denen während des Kristallisationsvorgangs mehr Wasser entweicht, so dass kein Chrysokoll, sondern der wasserärmere Dioptas entsteht.
Erscheinung
Dioptas ist trigonal. Er bildet derbe Aggregate oder isometrische bis kurzprismatische Kristalle, die oft zu Grüppchen oder Kristallrasen verwachsen sind. Zentimetergroße Kristalle finden sich mitunter aufgewachsen in Calcit-Drusen, und manchmal füllt Dioptas selbst kleine Hohlräume als Drusen aus. Er kommt selten in großen Mengen vor, erscheint dafür jedoch häufig in Edelsteinqualität mit hervorragender smaragdgrüner Farbe und guter Transparenz. Dioptas zeigt Glasglanz.
Chemismus
Dioptas ist ein wasserhaltiges Kupfersilikat aus der Mineralklasse der Ringsilikate. Er bildet Ringe aus sechs Silikat-Tetraedern, die zu Säulen geordnet sind. So entsteht eine gute energetische Leitfähigkeit, die durch das Kristallwasser noch gefördert wird. Das Besondere an ihm ist außerdem seine Reinheit: Er ist frei von Fremdstoffen und Spurenelementen. Farbgebend ist bei Dioptas das Kupfer, es handelt sich hier also um eine idiochromatische Färbung (daher auch die grüne Strichfarbe).
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 5
- Dichte
- 3.28 – 3.35
- Spaltbarkeit
- vollkommen, spröde
- Strichfarbe
- blassgrün bis grünlichblau
- Transparenz
- durchsichtig, manchmal durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Als Rohstein kann Dioptas bei oberflächlicher Betrachtung mit Atacamit und kristallinem Malachit verwechselt werden, die jedoch keine trigonale Kristallform zeigen. Geschliffen ähnelt er Smaragd (Härte 7,5 – 8) und ist ohne Härteprüfung nur gemmologisch unterscheidbar.
Fälschungen
Fälschungen sind nicht bekannt.
Mythologie
Als sogenannter »Kupfersmaragd« galt Dioptas als Stein der Fülle und des Reichtums. Er wurde der Venus zugeordnet und repräsentierte den Sinn für Schönheit.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Dioptas kann das Selbstbewusstsein stärken. Er kann intensive Träume, Hoffnung und Gefühlstiefe bringen und anregen, sich in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses zu stellen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Dioptas nachgesagt, dass er die Regenerationskraft der Leber anregen soll. Er soll schmerzlindernd und krampflösend wirken und bei chronischen Kopfschmerzen helfen.
Anwendung
Dioptas eignet sich als Meditationsstein und kann dabei auch auf die Stirn aufgelegt werden. Zur körperlichen Anwendung wird er am besten mit Hautkontakt auf die entsprechenden Bereiche aufgelegt.