Diopsid

Diopsid

Der Name Diopsid wurde dem Mineral 1806 aufgrund seiner Kristallform gegeben, die zwei verschiedene Seiten zeigt (griech. dis = doppelt, opsis = Anblick).

Chromhaltig wird er Chromdiopsid, fluorhaltig Mansjöit, stark magnesiumhaltig Endiopsid, natriumhaltig Trachyaugit und vanadiumhaltig Lawrowit oder Vanadinaugit genannt. Derber, violettblauer Diopsid aus Piemont/Italien heißt Violan, schwarzer Sterndiopsid schlicht Blackstar.

Fundgebiete

Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Indien
Indien
Flagge von Madagaskar
Madagaskar
Flagge von Myanmar
Myanmar
Flagge von Russland
Russland
Flagge von Sri Lanka
Sri Lanka
Flagge von Südafrika
Südafrika
Flagge der USA
USA

Mineralogie

Entstehung
Tertiär
Kristallsystem
monoklin
Mineralklasse
Kettensilikate
Farbe
Weiß, Grün, Grau bis Schwarz
Chemische Formel
Ca,Mg[Si2O6] + Cr,F,Fe,Mn,Na,Ti,V,Zn

Entstehung

Diopsid entsteht überwiegend tertiär bei der Kontaktmetamorphose magnesium- und kalkreicher Sedimente (Dolomit, Kalkstein, Mergel) zu Marmor, Kalksilikatfels oder Skarn sowie regionalmetamorph bei der Bildung von Kristallinen Schiefern. Etwas seltener entsteht Diopsid primär als Gemengteil basischer Tiefengesteine, Ganggesteine und Vulkanite, auf alpinen Klüften finden sich jedoch mitunter schöne Kristallbildungen. Der smaragdgrüne, als Heilstein beliebte Chromdiopsid entsteht in Peridotiten im Umfeld des Diamants. Chromdiopsid kommt überwiegend aus Südafrika oder Russland.

Erscheinung

Diopsid ist monoklin. Er bildet jedoch nur in alpinen Klüften oder bei kontaktmetamorpher Entstehung Kristalle aus, die in letzterem Fall im Marmor oder Kalksilikatfels eingewachsen sind. Weitaus häufiger bildet er derbe, körnige, breitstengelige, faserige oder radialstrahlige Aggregate.

Für Diopsid ist auch Asterismus (vierstrahliger Stern) und Chatoyieren (Katzenauge) bekannt. Er zeigt Glasglanz.

Chemismus

Diopsid ist ein Calcium-Magnesium-Silikat aus der Pyroxen-Gruppe und der Mineralklasse der Kettensilikate. Die aus geradlinigen Silikatketten bestehende faserige Struktur ist auch für die o.g. Lichteffekte verantwortlich.

Steinstruktur des Diopsid

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
5  – 6
Dichte
3.27  – 3.31
Spaltbarkeit
unvollkommen
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig bis undurchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Diopsid kann mit Hiddenit, Peridot, Smaragd, Vesuvian und manchen Pyroxenen verwechselt werden. Die Unterscheidung ist hier oft schwierig und in vielen Fällen nur gemmologisch möglich.

Fälschungen

Fälschungen von Diopsid sind nicht bekannt, er wird jedoch selbst – vor allem in Asien – gerne als Sternsaphir angeboten. Dieser hat jedoch einen sechsstrahligen Lichtstern!

Heilkunde

Die Beschreibungen beziehen sich auf den als Heilstein beliebten Chromdiopsid.

Spirituell

Chromdiopsid repräsentiert Geisteskraft und Inspiration.

Seelisch

Chromdiopsid kann anregen, spielerisch an das Leben heranzugehen. Er kann Lebendigkeit, Harmonie und Lebensfreude bringen.

Mental

Chromdiopsid kann die Vorstellungskraft und Kreativität fördern.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Chromdiopsid nachgesagt, dass er Vitalität und Lebenskraft fördern soll. Er soll Nieren, Sinne und Nerven stärken und lokale Entzündungen lindern.

Anwendung

Diopsid sollte als Anhänger am Körper getragen werden.

Indikationen

Entzündung
Nervenbeschwerden
Nierenstärkung