Cordierit (Iolith)
Cordierit wurde 1813 nach dem Präsidenten des französischen Conseil général des mines Pierre Louis Antoine Cordier (1777 – 1861) benannt, der das Mineral 1809 in einer Abhandlung beschrieb. Jener hatte es »Dichroit« genannt, obwohl der Cordierit eine Dreifarbigkeit zeigt, also »Trichroit« heißen müsste. Ein ebenfalls gleichwertiges Synonym ist bis heute der Name »Iolith«, den der bekannte Professor der Bergakademie in Freiberg/Sachsen Abraham Gottlob Werner dem Mineral aufgrund seiner veilchenblauen Farbe gab (griech. ion = Veilchen, lithos = Stein).
Im Handel kursiert als vierter Name schließlich noch »Wassersaphir«, der jedoch absolut irreführend ist, da Cordierit mit dem Saphir abgesehen von der Farbe rein gar nichts zu tun hat.
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Tertiär
- Kristallsystem
- rhombisch
- Mineralklasse
- Ringsilikate
- Farbe
- Veilchenblau
Entstehung
Cordierit entsteht hauptsächlich tertiär bei der Metamorphose magnesium- und aluminiumreicher Sedimente. In der Kontaktmetamorphose bildet er dabei große eingewachsene Kristalle in Kristallinen Schiefern, sog. »Porphyroblasten«; etwas seltener entsteht er regionalmetamorph in Amphiboliten und Gneisen, wobei er in letzteren Anteile von mehr als 50% erreichen kann (sog. Cordieritgneise). Selten nur tritt Cordierit primär in Graniten, Pegmatiten und Vulkaniten auf, wobei vermutet wird, dass er hier mit großer Wahrscheinlichkeit aus eingeschmolzenen Metamorphiten hervorgeht, die Anatexis (das Aufschmelzen des Gesteins) also übersteht.
Erscheinung
Cordierit ist rhombisch. Er bildet selten kurzprismatische, meist eingewachsene Kristalle, die durch Zwillingsbildung pseudohexagonal erscheinen können. Häufiger findet er sich als eingesprengte Körner im Gestein oder in Form dichter Massen. An transparenten Kristallen kann deutlicher Pleochroismus beobachtet werden: Je nach Blickwinkel oder Lichteinfall erscheint das Mineral dabei veilchenblau, rauchgrau oder gelb. Cordierit zeigt Glas- bis Fettglanz, im Cabochon-Schliff tritt manchmal auch Chatoyieren (Katzenauge) auf.
Chemismus
Cordierit zählt zur Mineralklasse der Ringsilikate. Er wandelt sich durch Verwitterungs- oder hydrothermale Einflüsse leicht in Glimmer oder Chlorit um (sog. Verglimmerung) und tritt daher auch nur selten in Sedimenten auf.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 7 – 7.5
- Dichte
- 2.58 – 2.66
- Spaltbarkeit
- unvollkommen, spröde, muscheliger Bruch
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig bis durchscheinend
Verwechslungen und Unterscheidung
Cordierit kann vor allem als geschliffener Stein mit Saphir (Härte 9), Amethyst und Tansanit (blauer Zoisit) verwechselt werden. Die letzten beiden können dabei, solange kein deutlicher Pleochroismus zu beobachten ist, nur mineralogisch-gemmologisch unterschieden werden.
Fälschungen
Es sind Glasfälschungen bekannt, die jedoch nur mineralogisch-gemmologisch identifizierbar sind.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Cordierit kann zähe Ausdauer und Durchhaltevermögen verleihen, selbst bei widrigsten Umständen. Er kann somit helfen, unangenehme Situationen zu meistern und durchzustehen.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Cordierit nachgesagt, dass er die Nerven entspannen und beruhigen soll. Er soll den Energiefluss in den Meridianen anregen, den Kreislauf bei Schwächeanfällen stabilisieren und sogar bei Taubheit in den Gliedmaßen und Lähmungserscheinungen helfen. Cordierit soll schmerzlindernd und krampflösend wirken. Er soll außerdem die Leistungsfähigkeit des Körpers steigern.
Anwendung
Cordierit sollte als Kette oder Anhänger längere Zeit direkt am Körper getragen werden.