Ametrin

Ametrin

Ametrin hat seinen Namen durch die Zusammensetzung der Namen Amethyst und Citrin erhalten, da er ein Kristallquarz ist, der sowohl Amethyst- als auch Citrin-Farbzonen enthält.

Fundgebiete

Flagge von Bolivien
Bolivien
Anay, Santa Cruz
Flagge von Sambia
Sambia
Mumbwa

Mineralogie

Entstehung
Primär
Kristallsystem
trigonal
Mineralklasse
Oxide
Farbe
Gelb & Violett in deutlich abgegrenzten Farbzonen
Chemische Formel
SiO2 + (Al,Fe,Ca,Mg,Li,Na)

Entstehung

Ametrin entsteht hydrothermal aus schwach eisenhaltigen Kieselsäurelösungen magmatischen Ursprungs. Das in geringen Mengen enthaltene Eisen ersetzt in ihm teilweise das Silicium im Quarz-Kristallgitter, befindet sich also auf sogenannten Gitterplätzen, und wird darüber hinaus in bestimmten Zonen des Ametrin zusätzlich noch als »Fremdstoff« auf sogenannten Zwischengitterplätzen eingelagert. Wirkt nun ionisierende (radioaktive) Strahlung aus dem Umgebungsgestein auf den Quarzkristall ein, so wird nur dieses zusätzliche Eisen in die vierwertige Form überführt. Daher werden auch nur jene Farbzonen violett. Weshalb das Eisen jedoch nur dort auf diese Weise eingebaut wird, ist mineralogisch noch nicht vollständig geklärt und bleibt daher zumindest vorläufig noch ein Geheimnis.

Erscheinung

Ametrin bildet trigonale Kristalle, die bis zu 20 cm groß werden können. Die Kristalle sind fast immer von kleinen Quarzkristallen überwachsen, die dem Ganzen ein zerfurchtes, sprossenartiges Aussehen geben. Die Farbzonen im Inneren des Kristalls sind im Idealfall entsprechend den Spitzenflächen orientiert, so dass der Querschnitt sechs Dreiecksfelder zeigt, immer abwechselnd gelb und violett. Die Farben sind in der Regel intensiv, die Kristalloberfläche zeigt Glasglanz.

Chemismus

Ametrin ist die violett-gelbe Varietät der Kristallquarze, jener Vertreter der Quarz-Gruppe, die sichtbare Kristalle ausbilden und zählt damit zur Mineralklasse der Oxide. Das farbgebende Element ist das in geringen Mengen enthaltene Eisen, das in den gelben Zonen dreiwertig, in den violetten Zonen zusätzlich zwei- und vierwertig vorliegt.

Steinstruktur des Ametrin

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
7
Dichte
2.63  – 2.65
Spaltbarkeit
unvollkommen (parallel zur Rhomboederfläche), muscheliger Bruch, sehr spröde
Strichfarbe
weiß
Transparenz
durchsichtig bis durchscheinend

Verwechslungen und Unterscheidung

Aufgrund der deutlich abgesetzten Farbzonen gibt es keine Verwechslungsgefahr.

Fälschungen

Rohsteine und preiswerte, geschliffene Formen werden derzeit nicht gefälscht, sehr wohl aber teure Edelsteine: partielles Brennen von Amethyst bis hin zum Farbumschlagspunkt ins Gelb (keine perfekte Abgrenzung der Farbzonen!); Bedampfen der Oberfläche eines geschliffenen Citrins mit Metalldämpfen; Brennen von Amethyst und anschließendes Bestrahlen sowie Bestrahlen von synthetischem, eisenhaltigem Quarz. Die Unterscheidung ist nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchung möglich.

Heilkunde

Spirituell

Die Verbindung der Wachheit des Amethysts mit der Dynamik des Citrins kann den Ametrin zu einem Stein wohlbelachten, sicheren Handelns machen. Er kann helfen, scheinbare Gegensätze zu verbinden, und eine »glückliche Hand« verleihen, intuitiven Erfolg auf allen Ebenen zu erreichen.

Seelisch

Ametrin kann Optimismus und Lebensfreude fördern. Er kann Harmonie und inneres Wohlbefinden bringen, das auch von außen einwirkenden Belastungen standhält.

Mental

Ametrin kann Wahrnehmung und bewusstes Handeln harmonisieren. Er kann eine außerordentliche Kreativität hervorbringen, die mit großer Tatkraft einhergeht.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Ametrin nachgesagt, dass er reinigend im Zellstoffwechsel und Gewebe wirken soll. Er soll die Tätigkeit des vegetativen Nervensystems fördern und das Zusammenspiel der inneren Organe harmonisieren.

Anwendung

Ametrin sollte für längere Zeit direkt am Körper getragen werden. Er eignet sich außerdem besonders gut für Meditationen und zum Auflegen auf den Solarplexus.

Indikationen

Entgiftung
Nervenbeschwerden