Amethyst
Der Amethyst hat seinen Namen durch ernüchternde Wirkung erhalten (griech. amethyein = vor Trunkenheit bewahren).
Fundgebiete
Mineralogie
- Entstehung
- Primär
- Kristallsystem
- trigonal
- Mineralklasse
- Oxide
- Farbe
- Violett
Entstehung
Amethyst entsteht primär bei Temperaturen zwischen 100 ºC und 250 ºC in hydrothermalen Prozessen aus schwach eisenhaltiger Kieselsäurelösung. Zur Entstehung seiner Farbe muss außerdem ionisierende (radioaktive) Strahlung aus dem Umgebungsgestein vorhanden sein, die einen Teil des Eisens im Quarz in die seltene vierwertige Oxidationsstufe versetzt. Durch Erhitzen oder Sonnenlicht kann dieser Vorgang umgekehrt werden, weshalb manche Amethyste in der Sonne verblassen.
Erscheinung
Amethyst bildet trigonale Kristalle, die nur selten Prismen zeigen. Normalerweise sitzen die Kristallspitzen (selten größer als 3 cm) auf zahnähnlichen »Wurzeln« und bilden so Kristalloasen in Blasenhohlräumen vulkanischer Gesteine, sogenannte Drusen.
Chemismus
Amethyst ist die violette Varietät der Kristallquarze, jener Vertreter der Quarz-Gruppe, die mit bloßem Auge sichtbare Kristalle ausbilden, und zählt damit zur Mineralklasse der Oxide. In Spuren enthält er Aluminium, Eisen, Calcium, Magnesium, Lithium und Natrium. Als farbgebendes Element tritt das vierwertige Eisen auf.
Bestimmungsmerkmale
- Mohshärte
- 7
- Dichte
- 2.63 – 2.65
- Spaltbarkeit
- unvollkommen (parallel zur Rhomboederfläche), muscheliger Bruch, sehr spröde
- Strichfarbe
- weiß
- Transparenz
- durchsichtig
Verwechslungen und Unterscheidung
Fluorit: Als Kristall an der kubischen Kristallform, alternativ anhand der Härte (4) identifizierbar.
Cordierit, Skapolith, Kunzit, Spinell: Bei geschliffenen Steinen nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchungen unterscheidbar.
Fälschungen
Für Rohsteine gibt es keine Fälschungen, allerdings Farbaufbesserungen durch Bestrahlung mit Röntgenstrahlen, welche nicht nachweisbar sind. Als Edelsteine sind sehr viele Synthesen, Imitationen aus Glas und, seltener, synthetischem Korund sowie Dubletten aus Quarz und Beryll im Handel. Unterscheidungen sind nur durch mineralogisch-gemmologische Untersuchung möglich.
Mythologie
Der Name Amethyst stammt aus Griechenland und bedeutet »unberauscht« (a-methystos). Schon in der Antike war seine ernüchternde, klärende Wirkung bekannt und der Stein aus diesem Grund sehr geschätzt. Im Mittelalter klassifizierte Konrad von Megenberg den Amethyst recht treffend als Mineral, das »den Menschen wacker macht, die bösen Gedanken vertreibt, gute Vernunft bringt und mild und sanft macht.«
Hildegard von Bingen überliefert seine Heilwirkung bei Hautkrankheiten und Schwellungen, und aus arabischen Ländern ist bekannt, dass Amethyst gegen Alpträume unter das Kopfkissen gelegt wird.
Heilkunde
Spirituell
Seelisch
Amethyst kann bei Trauer helfen und die Bewältigung von Verlusten unterstützen. Er kann die innere Bilderwelt klären und damit auch das Traumerleben verbessern. Wenn Amethyst dazu unter das Kopfkissen gelegt wird, kann das Traumgeschehen zunächst angeregt werden, bis alle unverarbeiteten Eindrücke geklärt sind. Nach diesem Prozess kann der Schlaf dann ruhiger, tiefer und erholsamer werden. Im Wachbewusstsein kann Amethyst die Inspiration und Intuition fördern.
Mental
Körperlich
Im körperlichen Bereich wird Amethyst nachgesagt, dass er allgemein schmerzlindernd und spannungslösend wirken soll, insbesondere gegen Verspannungskopfschmerzen und bei Verletzungen, Prellungen und Schwellungen. Er soll Krankheiten aller aus dem Ektoderm entstandenen Organe heilen, und somit bei Nervenleiden, Erkrankungen der Lunge und Atemwege, Hautunreinheiten, wie z.B. Furunkel, und Darmbeschwerden helfen. Im Dickdarm soll er die Darmflora regulieren, auch bei Parasitenbefall, und die Wasser-Rückresorption fördern.
Anwendung
Amethyst sollte über längere Zeit am Körper getragen werden. Er kann auch regelmäßig bei der Meditation verwendet werden. Zum Klären der Träume wird ein heller, klarer Kristall unter das Kopfkissen gelegt.
Amethyst-Drusen können im Raum aufgestellt werden um so das gesamte Raumklima zu verändern.
Zur körperlichen Anwendung kann Amethyst auch direkt auf betroffene Stellen aufgelegt werden oder als Edelstein-Elixier eingenommen werden.