Amazonit

Amazonit

Der Name Amazonit wurde abgewandelt vom »Amazonenstein« oder »Amazonasstein«, einem grünen Mineral, dem Alexander von Humboldt bei Indianern am Rio Negro begegnete. Zwar handelte es sich dabei um Nephrit, dennoch wurde der Name schon bald auf den grünen Feldspat übertragen. Vermutlich bezieht er sich nicht auf den Amazonas, sondern auf die legendären Ama­zonen, denn nach altem indianischem Mythos stammt er aus dem »Land der Frauen ohne Männer«.

Fundgebiete

Flagge von Brasilien
Brasilien
Flagge von Madagaskar
Madagaskar
Flagge von Mosambik
Mosambik
Flagge von Namibia
Namibia
Flagge von Norwegen
Norwegen
Flagge von Russland
Russland

Mineralogie

Entstehung
Primär
Sekundär
Tertiär
Kristallsystem
triklin
Mineralklasse
Gerüstsilikate
Farbe
Blaugrün, Grün
Chemische Formel
K[AlSi3O8] + Cu

Entstehung

Amazonit zählt zu den sogenannten Durchläufer-Mineralien, die sowohl primärer, sekundärer als auch ter­tiärer Entstehung sein können. Als magmatisches Mineral bildet er sich liquidmagmatisch in Peg­matiten, selten auch hydrothermal auf Klüften. Die sekundäre Bildung ist selten, große Massen entstehen jedoch metamorph bei der Bildung Kristalliner Schiefer.

Erscheinung

Nur als liquidmagmatisch oder hydrothermal gebildetes Mineral zeigt Amazonit große trikline Kristalle, die oft mit Rauchquarz verwachsen sind. Metamorph gebildete Massen sind dagegen derb und ohne sichtbare Kristalle. Die Farbe reicht von blassem Blaugrün (fast farblos) über inten­sive Türkis-Töne bis zum Grasgrün. Oft treten charakteristische helle Streifen auf, auch Spalt­ebenen sind sichtbar. Amazonit zeigt Glasglanz, parallel zu den Spaltebenen auch Seidenglanz.

Chemismus

Amazonit ist eine kupferhaltige Varietät des Mikroklin, des häufigsten Kalifeldspats. Er gehört zur Mineralklasse der Gerüst-Silikate. Außer dem farbgebenden Kupfer enthält Amazonit auch geringe Mengen von Natrium (Na) und Blei (Pb).

Steinstruktur des Amazonits

Bestimmungsmerkmale

Mohshärte
6  – 6.5
Dichte
2.56  – 2.58
Spaltbarkeit
vollkommen
Strichfarbe
weiß
Transparenz
undurchsichtig

Verwechslungen und Unterscheidung

Verwechslungen treten auf mit Jade (Jadeit oder Nephrit) und Türkis, wobei prinzipiell beides rein optisch unterschieden werden kann, da die Streifen-Färbung und die erkennbaren Spaltebenen des Ama­zonits hier fehlen. Jade ist außerdem durchscheinend, Dichte 3,30 – 3,36, Türkis besitzt keine Spaltbarkeit, sondern muscheligen bis unebenen Bruch und ist säurelöslich.

Fälschungen

Für Amazonit sind uns derzeit keine Fälschungen bekannt.

Mythologie

Als »Amazonenstein« wurde er durch die Gleichsetzung mit einem Nephrit benannt, welcher laut der Indianer am Rio Negro aus dem Land der »Frauen ohne Männer« stammte. Da Amazonit erst im 18. Jahrhundert als grüner Feldspat definiert wurde, ist keine ältere Überlieferung bekannt.

Heilkunde

Spirituell

Amazonit kann die Selbstbestimmung fördern. Er kann helfen, sich von der Vorstellung zu lösen, Opfer eines übermächtigen Schicksals zu sein, und dazu anregen, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Seelisch

Amazonit kann helfen, extreme Stimmungsschwankungen auszugleichen und beruhigend wirken. Er kann Trauer und Beklemmungen lösen und ein gesundes Gottvertrauen bringen.

Mental

Amazonit kann helfen, Probleme durch das Zusammenwirken von Verstand und Intuition zu lösen.

Körperlich

Im körperlichen Bereich wird Amazonit nachgesagt, dass er bei Stoffwechselstörungen helfen könne und entspannend und krampflösend wirken soll – auch in der Geburtshilfe bei der Ausdehnung des Muttermunds. Er soll nervenstärkend wirken und bei Gehirnerkrankungen helfen. Er soll Hypophyse und Thymusdrüse sowie das vegetative Nervensystem und die inneren Organe harmonisieren. Amazonit soll durch Kummer entstandene Herzbeschwerden lindern.

Anwendung

Amazonit kann über längere Zeit am Körper getragen werden. Er kann auch auf betroffene Stellen aufgelegt werden oder als Edelstein-Essenz eingenommen werden.

Indikationen

Alpträume
Angst
Bandscheibenbeschwerden
Bettnässen
Depression
Gedächtnisschwäche
Halsschmerzen
Heiserkeit
Hyperaktivität
Karpaltunnelsyndrom
Leberstärkung
Lernschwierigkeiten
Sehnenscheidenentzündung
Tennisellenbogen
Überbein
Wachstumsstörungen